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Kunststoff - Verunreinigungen trifft uns alle(186 Aufrufe) | Montag, 14.07.2025, 05:52 PM |

Unsichtbares Plastik überwiegt: Forschende fanden heraus, dass die Masse von Nanoplastik in den Ozeanen vermutlich größer ist als die von sichtbarem Kunststoff und Mikroplastik zusammen.

Messungen im Nordatlantik: An zwölf Stellen – von Küstengebieten bis zur Tiefsee – wurde eine Gesamtmasse von ca. 27 Millionen Tonnen Nanoplastik in der obersten Wasserschicht geschätzt.

Ursprung und Zusammensetzung:

Entdeckte Kunststoffe: PET, PS und PVC – häufig in Alltagsprodukten enthalten.

Überraschung: Kein Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP), obwohl diese an der Oberfläche verbreitet sind.

Belastung nach Tiefe:

Oberflächennahe Schichten (10 m Tiefe): Durchschnittlich 18,1 mg Nanoplastik/m³.

Küstennähe: Höher belastet als offener Ozean.

Tiefsee (1000 m): Geringere Konzentrationen, aber innerhalb des Nordatlantikwirbels trotzdem signifikant.

Ökologische Folgen:

Für Meerestiere: Wachstumshemmung, Fortpflanzungsstörungen, Stressreaktionen, geschwächtes Immunsystem.

Für das Klima: Verminderte Fotosyntheseleistung von Algen → weniger CO₂-Aufnahme → negative Wirkung auf Erderwärmung.

Wissenslücken: Über Nanoplastik ist bisher wenig bekannt. Experten vermuten, dass die tatsächliche Belastung noch höher ist, z. B. durch Anhaftung an organischem Material oder Aufnahme durch Meeresorganismen.

Die ökologischen Folgen von Nanoplastik – ein unsichtbares Risiko mit großer Wirkung:

Nanoplastik ist so winzig, dass es in biologische Systeme eindringen kann, wo größerer Plastik scheitert. Genau darin liegt die Gefahr – insbesondere für Meeresökosysteme:

🐟 Auswirkungen auf Meerestiere:
Zellschäden & Stressreaktionen: Nanoplastik kann Zellmembranen durchdringen, oxidativen Stress auslösen und die Zellfunktion stören.

Gestörte Fortpflanzung: Studien zeigen, dass manche Meeresorganismen durch Nanoplastik weniger fruchtbar sind oder veränderte Fortpflanzungszyklen aufweisen.

Gehemmtes Wachstum: Bei Jungtieren wie Fischlarven kann Nanoplastik die Entwicklung verlangsamen oder stoppen.

Immunsystem-Schwächung: Nanoplastik kann Immunreaktionen beeinträchtigen – Tiere werden anfälliger für Krankheiten.

🧫 Aufnahme durch Nahrungsketten:
Bioakkumulation: Nanoplastik wird von kleinsten Organismen wie Algen oder Plankton aufgenommen – und gelangt so in höhere Ebenen der Nahrungskette.

Toxische Wirkung: Kunststoffbestandteile oder anhaftende Schadstoffe können hormonelle, neurologische oder metabolische Schäden verursachen – mit potenziell langfristigen Folgen für ganze Tiergemeinschaften.

🌿 Beeinträchtigung der Algen-Fotosynthese:
Algen sind zentrale CO₂-Verwerter im Ozean. Nanoplastik verringert ihre Fotosyntheseleistung.

Klimafolgen: Weniger CO₂-Aufnahme durch Algen heißt: mehr Treibhausgase in der Atmosphäre → Verstärkung des Klimawandels.

🌊 Veränderungen im ökologischen Gleichgewicht:
Manche Meereszonen – wie der Nordatlantikwirbel – fungieren als Sammelbecken für Plastik.

Diese Konzentrationen können die Biodiversität und Populationsdynamik massiv beeinflussen, insbesondere wenn wichtige Arten wie Zooplankton betroffen sind.

Nanoplastik (<1 µm)    
Extrem klein – durchdringt Zellmembranen, verteilt sich schnell. Sichtbar unter Mikroskop, bleibt eher in Umwelt gebunden.

Gelangt tiefer ins Wasser, auch in die Tiefsee    Häuft sich eher an der Oberfläche oder Küstenregionen
Aufnahme durch Tiere. Dringt in Zellen ein, wird direkt aufgenommen. Wird über Verdauungssystem aufgenommen (z. B. bei Fischen)

Zellschäden, oxidative Stressreaktionen, Immunstörungen    Entzündungen, Blockierung des Verdauungstrakts.

Verringert Fotosyntheseleistung → weniger CO₂-Aufnahme.    Kaum direkter Einfluss auf Photosynthese
Bioakkumulation & Ketteneffekt    Hohe Gefahr: gelangt tief in Nahrungsketten.

Nanoplastik wird oft unterschätzt, da es „unsichtbar“ bleibt – trotzdem kann die Gesamtmenge größer sein als bei Mikroplastik.

Nanoplastik besteht häufig aus PET, PS und PVC, während Mikroplastik eher aus PE oder PP stammt.

Verfasser*in: Redaktion
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