Geoengineering

Geoengineering birgt eine Vielzahl von Risiken – sowohl wissenschaftlicher als auch politischer und gesellschaftlicher Natur. Die ARD-Dokumentation „Kampf ums Klima“ beleuchtet diese Gefahren eindringlich:

⚠️ Wissenschaftliche Risiken
Unvorhersehbare Nebenwirkungen:

Eingriffe wie Cloud Seeding oder Marine Cloud Brightening können lokale Wetterphänomene verändern – mit potenziellen Auswirkungen auf Nachbarregionen.

Die komplexe Dynamik von Wolken ist noch nicht vollständig verstanden, was die Steuerung schwierig und unsicher macht.

Globale Klimaeffekte schwer kalkulierbar:

Methoden wie das Einbringen von Schwefeldioxid in die Stratosphäre (solares Geoengineering) könnten das globale Strahlungsgleichgewicht verändern – mit unbekannten Folgen für Ökosysteme und Wetterextreme.

Grundlagenforschung fehlt:

Viele Verfahren basieren auf theoretischen Modellen oder begrenzten Feldversuchen. Die Langzeitfolgen sind kaum erforscht.

🔒 Politische & Sicherheitspolitische Risiken
Konfliktpotenzial zwischen Staaten:

Beispiel: In der Golfregion besteht die Sorge, dass Cloud Seeding in einem Land Regenwolken von anderen „abzieht“.

Der iranische General Jalali warf Israel vor, seinem Land Regenwolken zu „stehlen“.

Militärische Nutzung („Dual Use“) möglich:

Geoengineering kann gezielt zur Schwächung von Gegnern eingesetzt werden – wie im Vietnamkrieg bei der Operation Popeye.

Die Bundeswehr analysiert Szenarien, in denen Geoengineering als strategisches Mittel eingesetzt werden könnte.

🧭 Fehlende Regulierung
Es gibt bislang keine internationalen Standards oder Kontrollmechanismen.

mp4.Datei: Geoengineering

Wissenschaftler und Institutionen wie die WMO fordern dringend eine globale Governance, um Missbrauch und Konflikte zu verhindern.